zum Hauptinhalt

Berlin: Doch ein Mietvertrag für Icon-Club – aber das Aus bleibt besiegelt

Es war ein Trauerspiel, wortwörtlich. Kaum, dass die Meldung von der Schließung des Icon-Club die Runde machte, strömten am Wochenende scharenweise Gäste nach Prenzlauer Berg.

Es war ein Trauerspiel, wortwörtlich. Kaum, dass die Meldung von der Schließung des Icon-Club die Runde machte, strömten am Wochenende scharenweise Gäste nach Prenzlauer Berg. „Es gab Leute, die weinend an der Bar saßen und es nicht fassen konnten“, sagt Icon-Betreiberin Pamela Schobeß. Mittwoch voriger Woche war die Frist zur Verlängerung des Mietvertrags ausgelaufen, ohne dass sich der Vermieter geäußert hatte.

Seit Freitag liegt Schobeß und ihrem Mitstreiter Lars Döring nun doch ein Verlängerungsangebot für ein Jahr vor. „Es ist nicht wahr, dass der Vermieter die Schließung des Clubs möchte“, sagt Hermann Waldner von der zuständigen Cantian Immobilien GmbH. Dass der neue Vertrag erst nach Ablauf der Frist zugestellt wurde, begründet er mit einem Missverständnis: „Ich dachte, es besteht kein Interesse mehr, nachdem ich gehört hatte, dass die Betreiber einen neuen Club in Kreuzberg eröffnet haben und ich nichts mehr von ihnen gehört habe.“

Dieser Darstellung widersprechen Schobeß und Döring. Seit August hätten sie sich um ein Gespräch bemüht – vergebens. Ein halbes Jahr Planungsvorlauf bräuchten sie, um ihr Programm im Icon auf die Beine zu stellen. Das sei jetzt nicht mehr möglich. Zudem sei das Arbeiten vor Ort wegen der vielen Anwohnerbeschwerden zuletzt nicht einfach gewesen. „Es tut uns weh, den Club nach 15 Jahren zu schließen, aber das nun vorliegende Angebot kommt für uns zu spät“, sagt Schobeß. hey

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false